Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage und voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns
HUGO BOSS sah sich im Jahresverlauf mit zunehmenden gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten in einigen für das Unternehmen wichtigen Märkten konfrontiert. Insbesondere in Nordamerika trübte sich das Marktumfeld im Jahresverlauf deutlich ein und belastete so die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns. Zusätzlich wurde das Geschäft in Hongkong durch die politischen Unruhen und Demonstrationen maßgeblich beeinträchtigt. Mit der Veröffentlichung vorläufiger Ergebnisse für das dritte Quartal im Oktober nahm das Unternehmen folglich eine Anpassung seines Finanzausblicks für das Gesamtjahr 2019 vor. Angesichts eines deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstiegs im Schlussquartal hat HUGO BOSS seine angepassten Jahresziele schließlich erreicht. Auf Gesamtjahressicht wirkte sich vor allem die konsequente Umsetzung der Konzernstrategie positiv auf den Geschäftsverlauf aus. Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf, Konzernstrategie
Mit einem währungsbereinigten Anstieg von 2 % lag der Konzernumsatz im Jahr 2019 innerhalb der angepassten Prognosespanne. Während sich die Umsätze in Europa und Asien/Pazifik positiv entwickelten, blieb das Geschäft in Amerika aufgrund des anhaltend schwierigen Marktumfelds in den USA und Kanada hinter den Erwartungen zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 333 Mio. EUR um 4 % unter dem Vorjahreswert (ohne Berücksichtigung des IFRS 16) und damit innerhalb der angepassten Prognosespanne. Dabei konnten höhere Umsätze den Rückgang der Rohertragsmarge sowie den Anstieg der operativen Aufwendungen nur teilweise ausgleichen. Letzterer ist vor allem auf zusätzliche Investitionen in den eigenen Einzelhandel zurückzuführen. Mit 207 Mio. EUR lag der Free Cashflow um 22 % über dem im Vorjahr erzielten Wert (ohne Berücksichtigung des IFRS 16) und damit am unteren Ende der ursprünglichen Prognosespanne. Vor dem Hintergrund seiner gesunden Bilanzstruktur und der auch für die Zukunft erwarteten starken Free-Cashflow-Entwicklung befindet sich der Konzern in einer weiterhin überaus soliden wirtschaftlichen Lage. Dies spiegelt auch der Dividendenvorschlag in Höhe von 2,75 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2019 wider, was einer Erhöhung von 5 Cent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Ertragslage, Finanzlage, Prognosebericht
Das Unternehmen wird auch in den kommenden Jahren konsequent daran arbeiten, die Begehrlichkeit seiner Marken BOSS und HUGO nachhaltig zu erhöhen und seine Profitabilität mittelfristig deutlich zu steigern. Gleichzeitig werden die gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten kurzfristig hoch bleiben, vor allem im Hinblick auf die andauernde Ausbreitung des Coronavirus mit Schwerpunkt in China. So ist zu erwarten, dass sich die temporäre Schließung eines Großteils der eigenen Einzelhandelsgeschäfte in China sowie der Rückgang der mit chinesischen Touristen erzielten Umsätze maßgeblich auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns im Jahr 2020 auswirken wird. Unter Berücksichtigung dessen rechnet HUGO BOSS damit, dass sich der Konzernumsatz im laufenden Jahr in einer Spanne von währungsbereinigt 0 % bis +2 % entwickeln wird. Gleichzeitig soll sich das EBIT auf einen Wert zwischen 320 Mio. EUR und 350 Mio. EUR belaufen. Konzernstrategie, Prognosebericht
Metzingen, den 20. Februar 2020
HUGO BOSS AG
Der Vorstand
Mark Langer
Yves Müller
Ingo Wilts