Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf
- Konsequente Strategieumsetzung wirkte sich auch 2019 positiv auf den Geschäftsverlauf aus
- Geschäft in Nordamerika und Hongkong bleibt hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück
- Herausforderndes Marktumfeld bedingt Anpassung der Prognose im Jahresverlauf
HUGO BOSS sah sich im Jahresverlauf mit zunehmenden gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten in einigen für das Unternehmen wichtigen Märkten konfrontiert. Insbesondere in Nordamerika trübte sich das Marktumfeld im Jahresverlauf deutlich ein und belastete so die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns. Zusätzlich wurde das Geschäft in Hongkong durch die politischen Unruhen und Demonstrationen erheblich beeinträchtigt. Mit der Veröffentlichung vorläufiger Ergebnisse für das dritte Quartal im Oktober nahm das Unternehmen folglich eine Anpassung seines Finanzausblicks für das Gesamtjahr 2019 vor. Angesichts eines deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstiegs im Schlussquartal hat HUGO BOSS seine angepassten Jahresziele schließlich erreicht. Auf Gesamtjahressicht wirkte sich vor allem die gezielte Strategieumsetzung positiv auf den Geschäftsverlauf aus.
So erzielte HUGO BOSS auch im Geschäftsjahr 2019 deutliche Fortschritte bei der Umsetzung seiner strategischen Wachstumstreiber. Mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum in Höhe von 35 % legten die Umsätze im eigenen Onlinegeschäft im zweiten Jahr in Folge deutlich zweistellig zu. Neben einem Anstieg der über den eigenen Onlinestore hugoboss.com erzielten Umsätze trug auch die Intensivierung von Partnerschaften mit Onlinehändlern im Konzessionsmodell dazu bei. Daneben profitierte das Unternehmen im Jahr 2019 von einer hohen Umsatzdynamik im wichtigen Wachstumsmarkt China. Ein zweistelliges Umsatzplus auf dem chinesischen Festland glich dabei das rückläufige Geschäft in Hongkong mehr als aus. Auch bei der kontinuierlichen Optimierung seines weltweiten Einzelhandelsnetzwerks erzielte das Unternehmen weitere Fortschritte. Dank der konsequenten Renovierung einer Vielzahl wichtiger BOSS Stores im Jahresverlauf präsentierten sich zum Jahresende bereits rund 100 eigene Einzelhandelsgeschäfte im neuesten Storekonzept. Insgesamt konnte HUGO BOSS die Flächenproduktivität im stationären Einzelhandelsgeschäft im Jahr 2019 um 4 % auf 11.100 EUR pro Quadratmeter steigern. Dank eines deutlich zweistelligen Umsatzplus bei der Casualwear verzeichnete die Marke HUGO im abgelaufenen Jahr ein währungsbereinigtes Wachstum von 5 %. Damit trug auch HUGO überproportional zum Konzernwachstum bei. Konzernstrategie
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Ergebnis 2018 |
Ursprüngliche Prognose 20191 |
Anpassung der Prognose im Oktober 20191 |
Ergebnis 20191 |
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Konzernumsatz |
2.796 |
Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich2 |
Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich2 |
Anstieg um 2 %2 auf 2.884 Mio. EUR |
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Rohertragsmarge |
65,2 % |
Anstieg um bis zu 50 Basispunkte |
Ungefähr stabile Entwicklung |
Rückgang um 20 Basispunkte auf 65,0% |
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Operatives Ergebnis (EBIT) |
347 |
Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich |
Rückgang auf einen Betrag zwischen 330 Mio. EUR und 340 Mio. EUR |
Rückgang um 4 % auf 333 Mio. EUR |
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Konzernergebnis |
236 |
Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich |
Rückgang im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich |
Rückgang um 10 % auf 212 Mio. EUR |
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Investitionen |
155 |
170 Mio. EUR bis 190 Mio. EUR |
180 Mio. EUR bis 190 Mio. EUR |
192 Mio. EUR |
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Free Cashflow |
170 |
210 Mio. EUR bis 260 Mio. EUR |
160 Mio. EUR bis 180 Mio. EUR |
207 Mio. EUR |
Mit einem währungsbereinigten Plus von 2 % lag der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2019 mit 2.884 Mio. EUR innerhalb der angepassten Prognosespanne. Ursprünglich war das Unternehmen von einem währungsbereinigten Anstieg des Konzernumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Während sich die Umsätze in Europa und Asien/Pazifik positiv entwickelten, blieb das Geschäft in Amerika aufgrund des anhaltend schwierigen Marktumfelds in den USA und Kanada hinter den Erwartungen zurück. Ertragslage, Umsatzlage
Die Rohertragsmarge lag mit 65,0 % um 20 Basispunkte unter dem Vorjahr und damit am unteren Ende der angepassten Prognosespanne. Neben einer erhöhten Rabattintensität, allen voran in Nordamerika, wirkten sich vor allem Währungseffekte negativ auf die Margenentwicklung aus. Positive Effekte aus dem gestiegenen Umsatzanteil des eigenen Einzelhandels glichen dies nur teilweise aus. Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen des IFRS 16 sank das operative Ergebnis (EBIT) im Geschäftsjahr 2019 um 4 % auf 333 Mio. EUR. Damit lag das EBIT innerhalb der angepassten Prognosespanne, jedoch unterhalb der ursprünglichen Erwartung. Neben der geringeren Rohertragsmarge trug auch ein Anstieg der operativen Aufwendungen zum Ergebnisrückgang bei. Letzterer ist vor allem auf zusätzliche Investitionen in den eigenen Einzelhandel zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen des IFRS 16 lag das Konzernergebnis um 10 % unter dem Vorjahreswert und damit am unteren Ende der angepassten Prognosespanne. Ursprünglich ging das Unternehmen davon aus, 2019 das EBIT und das Konzernergebnis jeweils hoch einstellig steigern zu können. Ertragslage, Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Mit 192 Mio. EUR lagen die Investitionen im Jahr 2019 leicht oberhalb der ursprünglichen Prognosespanne von 170 Mio. EUR bis 190 Mio. EUR. Dabei stand der Großteil der Investitionen im Zusammenhang mit der weiteren Optimierung und Modernisierung des eigenen Einzelhandels. Mit 207 Mio. EUR lag der Free Cashflow im Geschäftsjahr 2019 am unteren Ende der ursprünglichen Prognosespanne von 210 Mio. EUR bis 260 Mio. EUR (ohne Berücksichtigung der Auswirkungen des IFRS 16) und damit um 22 % über dem im Vorjahr erzielten Wert. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Verbesserungen im kurzfristigen operativen Nettovermögen (TNWC) zurückzuführen. Vermögenslage, Finanzlage
Die Ziele für das Geschäftsjahr 2020 sind dem Kapitel Prognosebericht zu entnehmen. Prognosebericht