Digitalisierung zielt auf Wandel des Geschäftsmodells ab
Die Digitalisierung des Geschäftsmodells bietet HUGO BOSS attraktive Möglichkeiten, den Kundennutzen nachhaltig zu erhöhen und zudem Effizienzverbesserungen zu erzielen. Dabei baut der Konzern auf seine IT- und Logistikplattform und strebt danach, die Potenziale zur Digitalisierung des Geschäftsmodells entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu nutzten.
So soll etwa die fortschreitende Digitalisierung der Produktentwicklung eine weitere Verkürzung der Entwicklungszeiten ermöglichen. Bereits heute ist die Entwicklung rund eines Drittels der Styles der HUGO Kollektionen vollständig digitalisiert. In den kommenden Jahren soll der Anteil weiter erhöht und die Technik auch auf die Marke BOSS übertragen werden. Darüber hinaus erwartet HUGO BOSS durch den verstärkten Einsatz von Tools zur digitalen Trenderkennung sowie einer digitalen Stoff- und Zutatendatenbank die Kollektionsentwicklungsphase in den kommenden Jahren weiter zu verkürzen. Forschung und Entwicklung
Im Produktionsprozess fokussiert sich das Unternehmen auf die digitale Transformation seines größten eigenen Werks in Izmir (Türkei). Auf dem Weg hin zu einer „Smart Factory“ wurden bereits wichtige Meilensteine wie die digitale Vernetzung sämtlicher Produktionsmaschinen, Mitarbeiter, Prozesse und Produkte erzielt. Dies ermöglicht bereits heute eine Nachverfolgung diverser Produktionsdaten in Echtzeit. Auch durch den verstärkten Einsatz künstlicher Intelligenz verspricht sich das Unternehmen künftig weitere Verbesserungen in den Produktionsabläufen. Beschaffung und Produktion
HUGO BOSS plant die Effektivität seiner Marketingausgaben in den kommenden Jahren weiter zu erhöhen. Rund drei Viertel des Marketingbudgets sollen dabei zukünftig auf digitale Marketingkanäle allokiert werden (2019: rund 70 %). Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Ausbau der Präsenz des Unternehmens in relevanten sozialen Netzwerken. Durch den Einsatz von „Advanced Analytics“ lassen sich die Wirksamkeit digitaler Marketingaktivitäten zudem effektiv messen und hilfreiche Rückschlüsse für zukünftige Marketingaktivitäten ziehen.
Im Vertrieb arbeitet das Unternehmen verstärkt am Ausbau des eigenen Onlinegeschäfts. Neben seinen eigenen Onlinestores setzt das Unternehmen dabei zunehmend auf die Intensivierung von Partnerschaften mit sogenannten Multibrand-Plattformen. Auch im stationären Handel spielen digitale Elemente für HUGO BOSS bereits heute eine wichtige Rolle. So soll insbesondere die Einbindung von Omnichannel-Services den Kunden ein verbessertes, nahtloses Einkaufserlebnis bieten. Zur Aufwertung des Einkaufserlebnisses nutzt das Unternehmen dabei etwa verstärkt große Touchscreens, über die sämtliche Produkte von BOSS und HUGO bequem bestellt werden können. Beim Vertrieb der HUGO Kollektionen an Großhandelspartner setzt das Unternehmen zudem bereits heute auf einen digitalen Showroom. Dieser soll den Handelspartnern von der Kollektionsinspiration über die Auswahl einzelner Produkte bis hin zum Abschluss des Bestellvorgangs eine flexible, unkomplizierte und schnelle Alternative zum klassischen Bestellvorgang bieten. Mittelfristig sollen beiden Marken mittels digitaler Showrooms an den Handel vertrieben werden.